The Paris Club – Einladung zum einjährigen Jubiläum

KÜCHE: Französisch
Louis-Pasteur-Platz 1, 40211 Düsseldorf (im 25Hours-Hotel)
TELEFON: 0211 900 91 0263
www.theparisclub.de
ÖFFNUNGSZEITEN:
Montag bis Sonntag: 12:00 – 15:00 Uhr, 18:00 – 23:00 Uhr

Besucht am  8. Mai 2019.

Am 8. Mai waren wir im Paris Club eingeladen, um das einjährige Jubiläum des Restaurants zu feiern und die Gerichte der neuen Karte auszuprobieren. Lest hier, wie es uns gefallen hat:

Am 8. Mai 2019 waren wir nach zwei Monaten nochmal im Paris Club im 25hours Hotel Das Tour. Völlig unabhängig von unserem letzten – anonymen Besuch – waren wir mit einer kleinen Gruppe Journalisten und Bloggern zum Abendessen eingeladen. Anlass war das einjährige Jubiläum des Paris Clubs, der im Mai 2018 das erste Mal fürs Publikum geöffnet hatte.

Von der 25hours Hotel-Gruppe waren zahlreiche Ansprechpartner erschienen, die uns sehr freundlich empfingen und alle unsere Fragen beantworteten:

  • Michael Todt (General Manager des Düsseldorfer Hauses)
  • Anne Berger (Senior PR Manager, Hamburg)
  • Jelena Meyer Vicente (Sales & Marketing Manager)
  • Thomas Pichler (Senior Sales & Marketing Manager)
  • Daniel Bauder (Küchenchef)
  • Antoine Philiber (Restaurantmanager)

Michael Todt erzählte uns einleitend, wie er Anfang 2018 in den Räumen des heutigen Restaurants noch durch Bauschutt gelaufen ist. Heute befindet sich dort schon seit einem Jahr ein schickes, bis ins kleinste Detail konzipiertes Lokal mit weltstädtisch-modernem Flair. Es ist, wie wir schon in unserem letzten Beitrag beschrieben haben, eine „Mischung aus französischem Bistro, Art Déco-Elementen und Postmoderne“.

Die neue Karte

Anders als die Einrichtung hat sich jedoch die Karte seit unserem letzten Besuch verändert: Das hervorragende Reh ist saisonal bedingt derzeit nicht mehr verfügbar. Dafür gibt es nun eine Reihe anderer Höhepunkte, die wir am Abend probieren durften:

Es ging los mit einer Auswahl von Meerestieren und kleinen Vorspeisen: Hummer, Austern Langusten, Nordsee-Krabben und Taschenkrebs, Salat mit Oktopus, Tomate und Gurke, Toast mit Hummer und Mayonnaise sowie Tomatentarte. Die Zubereitung der frischen Meeresfrüchte empfanden wir schon bei unserem letzten Besuch als sehr gelungen. Die dezente, leicht säuerliche Aromatisierung stellte die hervorragenden Produkte in den Vordergrund. Als Zwischengang gab es ein schön sämiges, ebenfalls angenehm gewürztes Rindertartar.

Das Tartar bildete eine gute Überleitung zu den Hauptgerichten: Ochsenschulter, franzsösiche Maispoularde, Kotelette vom Duroc-Schwein (aus Thüringen !) sowie Loup demer (siehe auch die Karte sowie die Bilder unten). Die Hauptgerichte überzeugten insbesondere durch die schonende Zubereitung, bei der wiederum das Produkt im Vordergrund stand. Mich überzeugte vor allem die äußerst zart geschmorte Ochsenschulter mit ihrem intensiven und dennoch leichten, da vorsichtig gewürzten Jus.  Die ebenfalls geschmackvollen Gemüsebeilagen könnten im Verhältnis zu den Hauptkomponenten für meinen Geschmack ruhig noch großzügiger ausfallen.

Die Desserts (Crème Brûlée, Tonkabohnen-Parfait und Schokoladentarte) waren sehr schön angerichtet, handwerklich hervorragend und bildeten einen süßen Abschluss unseres Überblicks über die neue Karte. Service-Chef Antoine führte kundig durch die Gerichte und die sorgsam ausgewählte Weinbegleitung (siehe hierzu die Weinkarte).

Der Küchenchef und das Konzept

Wie Küchenchef Daniel Bauder erzählte, strebt das Restaurant keinen Stern an, sondern konzentriert sich auf die bodenständige Brasserie- und Produktküche. Er stammt aus Düsseldorf und hat unter anderem bereits bei Robert Hülsmann im ursprünglichen „Robert’s Bistro“, bei Su Vössings in deren früherem „Vössing“ in Oberkassel, im Tafelsilber und im Malkasten gearbeitet. Seine Kocherfahrung, jedoch ach seine Erfahrung mit den Düsseldorfer Gästen und deren Vorlieben bringt er nun mit seiner 20-köpfigen Crew im Paris Club ein. Dort ist er nun auch für das Frühstück, Mittag- und Abendessen der Hotelgäste und übrigen Besucher verantwortlich. Die sonst für die französische Bistro-Küche wichtige Foie Gras steht in der Regel nicht auf der Karte des Hauses: „Dies wird von kritischen Gästen immer mehr angegriffen“, erklärte Daniel Bauder uns.

Der Paris Club ist auch insoweit eine Besonderheit, als nur wenige der 25hours Hotels über ein individuelles und derart eingehend erarbeitetes Restaurantkonzept verfügen. Bei der Konzeptionierung halfen zwei Hamburger Experten: Gastronom Reiner Wendt und Barkeeper Jörg Meyer  aus Hamburg, die dort die bekannten Läden „Café de Paris“ sowie die „Le Lion Bar“ – ebenfalls in unmittelbarer Nähe zueinander – betreiben.

Fazit

Der Paris Club hat sich in der kurzen Zeit seines Bestehens schon zu einer festen Größe in Düsseldorf entwickelt. Dies ist auch nicht überraschend: Die Kombination aus hervorragendem Blick über die Stadt und solider französischer Bistro-Küche ist konkurrenzlos. Wir werden sicher – auch privat –  wiederkommen!